MOXY COLOGNE AIRPORT HOTEL
IN TIME ... IN BUDGET
Am 5. Juli 2021 eröffnete das neue Moxy-Hotel am KölnBonner Flughafen. Planmäßig und nach eineinhalb Jahren Bauzeit, trotz Corona.
Das Hotel gilt als neues architektonisches Highlight am Konrad-Adenauer-Flughafen.
In direkter Terminal-Lage, mit 250 Zimmern sowie fünf Konferenzräumen und einem eigens für den Standort ent - wickelten Restaurant mit Dachterrasse bietet das Moxy ein edles Ambiente inklusive Aus- und Weitblick. Dafür sorgt die fünfte Etage, das Herzstück des neuen Hotels. Hier be - finden sich Lobby und Restaurant mit einen fantastischen 360-Grad-Blick auf Flughafengelände, Rollfeld und Köln, bis hin zum Dom. Bauherr ist die Art-Invest Real Estate aus Köln. Die GHOTEL Group, eine Tochtergesellschaft der ArtInvest, betreibt das Hotel unter der Franchise-Lizenz von Marriott International. DERICHSuKONERTZ erhielt den Auf - trag für Rohbau, Innenausbau, Dachterrasse sowie Außen - anlagen und war zuständig für die gesamte Koordination der Nachunternehmer im Bereich Technische Gebäudeaus - rüstung (TGA) sowie Fassadenbau.
„Das Moxy ist ein außergewöhnliches Bauvorhaben auf allen Ebenen“, so fasst es Oberbauleiter Jürgen Breuer zusam - men. „Außergewöhnliche Architektur, eine außergewöhnli - che fünfte Etage, die ihre Hotelgäste mit einem Wow-Ef - fekt begrüßt, eine außergewöhnliche Pentagon-Form und abgerundete Fassadenelemente aus Aluminium und last but not least ein reibungsloser Baustellenablauf.“ Trotz der komplexen und nicht immer ganz einfachen Koordination der TGA-Gewerke mit dem Ausbau, den Fassadengewer - ken, dem Dachdecker und den Außenanlagen habe man den ambitionierten Zeitplan einhalten können. „Das Hotel sticht aus dem Markt hervor und weist schon jetzt, noch in Corona-Zeiten und kurz nach der Eröffnung, eine sehr gute Belegung auf“, so Breuer weiter. Auch die Zusammenarbeit mit dem Bauherrn sei außergewöhnlich gut. Bereits wäh - rend der Vertragsverhandlung mit Alexa Larsen, „Head of Design & Construction Hotels“ und Auftraggeber-Vertreter Alwin Bren - ner habe man gemerkt, dass „die Chemie stimmt.“ Klare Absprachen und wenig Schriftverkehr reichten aus, um dieses Projekt erfolgreich abzuschließen. „Auch die intensive Unterstützung des Bauherrn für einen schnellen Start der Baustelle vor Ort war klasse, man merkte einfach, dass hier Profis am Werk sind, die auch über Erfahrungen „auf der anderen Seite“ verfügen.“ Kurze Wege in der Kommunikation sorg - ten u.a. dafür, dass gemeinsam mit dem Statiker der Art-Invest einige Konstruktionen vereinfacht werden konnten. „Das Ergebnis war ein fer - tiger Rohbau, sechs Wochen vor dem geplanten Termin. Dafür ändert man auch gerne den LEAN-Plan“, resümiert Oberbauleiter Breuer.
Diese gute Zusammenarbeit habe sich über die ganze Bauphase fort - gesetzt bis zur Abnahme und Schlussbesprechung. Hier einigte man sich schnell auf die finale Vergütung inklusive der zwischenzeitlich von Auftraggeber noch gewünschten Änderungen und zusätzlichen Leistun - gen. „Mit diesem fairen und unkomplizierten Ende schließt sich der Kreis zur Entstehung des Auftrags“, so noch einmal Breuer. „Und das Ergebnis stimmt, denn wir sind in time und in budget!“
IM GESPRÄCH ALWIN BRENNER, BAUHERREN-VERTRETER DER ART-INVEST.
„MOXY war TEAMWORK“!
Herr Brenner, warum hat sich die Art-Invest bei der Auftragsvergabe für DEKO entschieden?
"Die Entscheidung für ein Unternehmen fällt in der Regel schon in den Vorgesprächen. Für mich ist wichtig, wie geht man miteinander um, gibt es eine gemeinsame Sprache, sind Mitarbeiter und Unternehmen teamfähig. Da wir in Projekten über eine längere Zeitspanne vertrauensvoll zusammen arbeiten, sollte die persönliche Ebene stimmen. Immer vorausgesetzt, das Unternehmen bietet hohe Qualität. Deshalb konzentrieren wir uns meist auch auf Partner, die wir bereits aus anderen Zusammenhängen kennen und mit denen wir positive Erfahrungen gemacht haben. Bei DERICHSuKONERTZ stimmte nicht nur die Gesprächsebene mit den verantwortlichen Mitarbeitern, sie haben vor allem auch unseren angestrebten Fertigstellungstermin zugesagt! Und am Ende eingehalten."
Moxy Hotel – Welche Idee verbirgt sich hinter der ausgefallenen Architektur?
"Das Kölner Architektenbüro JSWD hat den Baukörper als Pentagon entworfen. Diese Form und die außergewöhnliche Fassade mit umlaufenden Aluminiumlamellen ist dem alten Flughafenterminal 1 nachempfunden und unterstreicht mit dieser aufwändigen hochwertigen Hülle das besondere Hotel-Ambiente, auch im Inneren. Denn im Gegensatz zu anderen MoxyHotels gibt es hier einige Alleinstellungsmerkmale, wie zum Beispiel den repräsentativen Empfangsbereich mit Lobby, Bar, Konferenzräumen und einem Restaurant. Ein Highlight im wahrsten Sinne des Wortes, denn dieser Bereich befindet sich auf der fünften Etage und bietet damit einen sensationellen Blick über Köln und den Flughafen."
Das Moxy-Hotel wurde mit LEAN geplant und gebaut. Wie beurteilen Sie diese Herangehensweise im Rückblick?
"Sehr gut! Sie hat ganz klar zur Termin- und Kostensicherheit beigetragen. Ich kenne die LEAN Methode schon aus vorhergehenden Projekten und sie bietet sich bei vergleichsweise einfach strukturierten Grundrissen wie bei einem Hotelbau mit immer wiederkehrenden Elementen an. Es war auch der ausdrückliche Wunsch von DERICHSuKONERTZ, hier diese Methode anzuwenden. Wir haben deshalb die aus LEAN resultierenden Auflagen auch allen Nachunternehmern ins Auftragsbuch geschrieben."
Waren die Nachunternehmer bereits mit LEAN vertraut?
"Das waren sie nicht und mussten tatsächlich erst ins Boot geholt werden. DEKO hat aber vernünftigerweise vor Beginn der Arbeiten PraxisSchulungen an einem Hotel-Modell durchgeführt und damit die anfängliche Skepsis der Nachunternehmer aufgeweicht! Die Workshops waren anschaulich, haben die Prozesse transparent dargestellt und die Vorteile der Methode nachvollziehbar präsentiert. Sie haben aus meiner Sicht dazu beigetragen, dass sich alle mit LEAN anfreunden konnten. Auch jetzt zum Projektende habe ich von keinem Projektbeteiligten eine negative Aussage zur LEAN-Methode gehört. Im Gegenteil, ich habe eher den Eindruck, dass sich die Unternehmen eine erneute Zusammenarbeit unter LEAN-Gesichtspunkten vorstellen können."
Wie würden Sie die Zusammenarbeit mit DEKO in wenigen Worten auf den Punkt bringen?
"Vertrauensvoll, kollegial, zuverlässig, qualitativ sehr gut, absolut termintreu. Trotz Corona waren wir immer im Zeitplan. Das Vertrauen zeigte sich vor allem darin, dass wir fast ausschließlich unsere Vereinbarungen per Handschlag und auch schon vorzeitig eine Schlussvereinbarung getroffen haben. Wenn nun die restliche Mängelbeseitigung noch zügig abgeschlossen wird, bin ich zufrieden."
Sie würden also wieder mit DEKO bauen?
"Eindeutig ja! Das war ein tolles und erfolgreiches Teamwork, bei dem alle Rädchen gut ineinander liefen. Das gilt für die Kollegen von DERICHSuKONERTZ genauso wie für alle Nachunternehmer und für unser Team von Art-Invest, insbesondere auch meine Kollegin Linda Wolf, die sich als Bauherrenvertreterin um die Innenausstattung gekümmert hat. Das Projekt hat uns insgesamt viel Spaß gemacht."
Herr Brenner, herzlichen Dank für das Gespräch.
Den ganzen Artikel lesen Sie im Dekorianer Herbst 2021